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628          Psalm  30-31
                  Psalm 31
    Geborgen in Gottes   Augen sind schwach gewor-
    Händen           den vor Trauer, dazu meine
                                 11
        Ein Psalm Davids. Für  Seele und mein Leib.  Denn
    31  den Chorleiter.  in Niedergeschlagenheit
     2 HERR, bei dir suche ich  geht mein Leben dem Ende
    Zufl ucht, lass mich niemals  zu und meine Zeit in Seuf-
    zuschanden werden; erret- zen; meine Kraft ist verfal-
    te mich durch deine Ge- len durch meine Schuld, und
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    rechtigkeit!  Neige deine  meine Glieder sind schwach
    Ohren zu mir, hilf mir bald!  geworden.
    Sei mir ein starker Fels und   12 Vor all meinen Bedrän-
    eine Burg, um mich zu ret- gern bin ich zur Schan-
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    ten.  Denn du bist mein Fels  de geworden, besonders
    und meine Burg; wegen dei- für meine Nachbarn, und
    nes Namens wirst du mich  ein Schrecken für meine
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    leiten und führen.  Du wirst  Bekannten; die, die mich
    mich aus dem Netz ziehen,  auf der Straße sehen, fl ie-
    das sie mir heimlich gelegt  hen vor mir.  Ich bin ver-
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    haben; denn du bist meine  gessen worden im Her-
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    Stärke.  In deine Hände be- zen wie ein Toter; ich bin
    fehle ich meinen Geist; du  wie ein zerbrochenes Ge-
    hast mich erlöst, HERR, du  fäß geworden.  Denn ich
                               14
    treuer Gott.     höre das Flüstern der Vie-
     7 Ich hasse die, die nutz- len, Schrecken geht umher;
    lose Götzen verehren;  sie schmieden gemeinsam
    ich aber vertraue auf den  Pläne gegen mich und den-
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    HERRN.  Ich freue mich  ken daran, mir das Leben
    und bin fröhlich über deine  zu nehmen.
    Güte, dass du mein Elend   15 Ich aber, HERR, ver-
    ansiehst, die Not mei- traue dir und sage: Du bist
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    ner Seele erkennst  und  mein Gott!  Meine Zeit
    mich nicht in die Hände  steht in deinen Händen.
    des Feindes übergibst; du  Errette mich aus der Hand
    stellst meine Füße auf wei- meiner Feinde und vor de-
    ten Raum.        nen, die mich verfolgen.
     10 HERR, sei mir gnädig,  Lass dein Angesicht leuch-
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    denn ich habe Angst; meine  ten über deinen Knecht;
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