Die Entstehung der Gemeinde

Pfingstpredigt des Petrus (Apg. 2,22-36)

Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, den Gott unter euch mit Taten und Wundern und Zeichen bestätigt hat, die Gott durch ihn tat unter euch, wie ihr ja auch selbst wisst, ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorsehung hingegeben wurde, habt ihr durch die Hände der Ungerechten festgenommen und ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Ihn hat Gott auferweckt und aus der Gewalt des Todes befreit, weil es denn unmöglich war, dass er vom Tod festgehalten würde. Denn David spricht von ihm: ‚Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke. Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge freut sich; denn auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung. Denn du wirst meine Seele nicht dem Tod überlassen, auch nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sehe. Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.‘ Ihr Männer, liebe Brüder, lasst mich frei heraus zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns erhalten bis zum heutigen Tag. Weil er nun ein Prophet war und wusste, dass ihm Gott mit einem Eid verheißen hatte, dass einer seiner Nachkommen auf seinem Thron sitzen werde, hat er vorausschauend über die Auferstehung Christi geredet, dass seine Seele nicht dem Tod überlassen wurde und sein Leib die Verwesung nicht gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; davon sind wir alle Zeugen. Da er nun zur Rechten Gottes erhöht ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er diesen ausgegossen, wie ihr es seht und hört. Denn David ist nicht in den Himmel gefahren. Er spricht aber: ‚Der HERR hat gesagt zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege.‘ So soll nun das ganze Haus Israel zuverlässig wissen, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum HERRN und Christus gemacht hat.“

Die Gemeinde entsteht (Apg. 2,37-47)

Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie fragten Petrus und die anderen Apostel: „Ihr Männer und Brüder, was sollen wir tun?“ Petrus sprach zu ihnen: „Tut Buße*, und jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch und euren Kinder gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, die Gott, unser HERR, herzurufen wird.“ Auch mit vielen anderen Worten bezeugte und ermahnte er: „Lasst euch retten aus dieser verdorbenen Generation!“ Die nun sein Wort bereitwillig annahmen, ließen sich taufen; und an dem Tag wurden etwa dreitausend Menschen hinzugefügt. Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen* und im Gebet. Alle waren von Ehrfurcht ergriffen, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Ihre Güter und Habe verkauften sie und teilten sie unter alle aus, je nachdem, wie jemand in Not war. Und sie waren täglich und stets einmütig zusammen im Tempel und brachen das Brot in ihren Häusern. Mit jubelnder Freude und lauterem Herzen nahmen sie ihre Mahlzeiten ein. Sie lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der HERR aber führte täglich Menschen, die gerettet wurden, zur Gemeinde hinzu.