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Psalm 9-10 611
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werden! Lege, HERR, er bringt die Unschuldigen
Furcht auf sie, dass die Na- heimlich um; seine Augen
tionen erkennen, dass sie blicken auf den Armen.
nur Menschen sind. (Sela.) 9 Er lauert im Verborge-
nen wie ein Löwe in der
Klage und Hilfe gegenüber Höhle; er lauert, um den
Gewalttätigen Bedürftigen zu fangen, und
HERR, warum stehst er fängt ihn, indem er ihn in
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10 du so fern, verbirgst sein Netz zieht. Er schlägt
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dich zur Zeit der Not? Weil zu, duckt sich nieder und
der Gottlose übermütig stößt den Armen mit Ge-
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ist, muss der Bedürftige lei- walt zu Boden. Er spricht
den; sie werden erfasst von in seinem Herzen: „Gott
den bösen Plänen, die jene hat es vergessen, er hat
geschmiedet haben. sein Angesicht verborgen;
3 Denn der Gottlose er wird es niemals sehen.“
prahlt mit seinem gierigen 12 Steh auf, HERR; Gott,
Verlangen, und der Geizige erhebe deine Hand; vergiss
sagt dem HERRN ab und die Bedürftigen nicht! Wa-
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lästert ihn. Der Gottlose rum soll der Gottlose Gott
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meint in seinem Stolz: „Er lästern und in seinem Her-
wird nicht danach fragen.“ zen sprechen: „Du fragst
„Es gibt keinen Gott“, sind nicht danach.“?
alle seine Gedanken. 14 Du siehst es ja, denn
5 Er fährt immer fort mit du schaust auf das Elend
seinem Tun; deine Gerich- und den Jammer; es steht
te sind fern von ihm; alle sei- in deinen Händen. Die Ar-
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ne Feinde verachtet er. Er men befehlen es dir an; du
spricht in seinem Herzen: bist der Helfer der Waisen.
„Ich werde niemals stolpern, 15 Zerbrich den Arm des
von Generation zu Generati- Gottlosen und suche das
on keine Not haben.“ Böse heim, dann wird man
7 Sein Mund ist voll Fluch, sein gottloses Wesen nicht
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Betrug und Bedrückung; mehr fi nden. Der HERR ist
seine Zunge richtet Scha- König immer und ewig; die
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den und Unheil an. Er sitzt Nationen müssen in seinem
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und lauert in den Dörfern; Land zugrunde gehen.